CMD-Vorsorge & Selbsthilfe

CMD Vorsorge & Selbsthilfe (Craniomandibulärer Dysfunktion)

Auch wenn Kiefergelenk- und Muskelbeschwerden im Kausystem häufig schmerzhaft, lästig und unangenehm sind, stellen diese so gut wie nie eine gefährlich oder lebensbedrohliche Situation dar. Zudem gibt es einige effektive Möglichkeiten, mit denen Sie selbst Ihr Befinden bei einer CMD verbessern können.

Da bei den meisten CMD-Betroffenen eine stressbedingte Überlastung der Kaumuskulatur zu Grunde liegt (ausgelöst durch stetiges Zähnepressen bzw. Zähneknirschen), gilt es vorwiegend darum, diese entsprechend zu Entlasten. Dies kann sowohl über eine Aufbissschiene, als auch über entsprechende erholsame Eigenübungen erfolgen.


CMD Aufbissschiene/ Knirscherschiene (Craniomandibuläre Dysfunktion)

Die Aufbissschiene als Erstmaßnahme

Die wirkungsvollste Sofort- und Dauermaßnahme bei einer Craniomandibulären Dysfunktion ist die einfache individuell angefertigte Aufbissschiene (auch Knirscherschiene genannt). Sie verhindert nächtliches Knirschen bzw. dient als Puffer, um den Druck beim Zähnepressen bzw. Zähneknirschen zu reduzieren. Zugleich übernimmt die Aufbissschiene eine Schutzfunktion für Ihre Zähne. Denn häufig werden die Zähne von CMD-Betroffenen durch starkes Pressen und Reiben erheblich beschädigt, da die Schmelzschicht regelrecht abgeschliffen wird.

Eine Aufbissschiene erhalten Sie in der Regel bei Ihrem Zahnarzt. Damit die Aufbissschiene korrekt justiert ist, sollte bei der Herstellung ein Gesichtbogen verwendet werden. Meist wird die Schiene für den Unterkiefer angefertigt und lässt sich leicht auf die die Zahnreihe aufstecken bzw. abnehmen.

Durch das regelmäßige Tragen einer Aufbissschiene werden nicht bloß die Beschwerden im Bereich des Kiefers gelindert, denn durch das Zusammenspiel der Muskeln verschiedener Körperregionen wirkt sich das Tragen meist ebenfalls positiv auf die komplette Körperstatik aus. Auch Schmerzen und Verspannungen im Bereich der Halsregion, die bei CMD-Patienten häufig auftreten, werden auf diese Weise gelindert.

Meist werden die Kosten für eine anzufertigende Aufbissschiene sowohl von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) als auch bei privaten Krankenkassen übernommen. Genauere Informationen erfragen Sie bitte bei Ihrer Krankenkasse oder Zahnarzt.


Gezielter Stressabbau bei CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)

Gönnen Sie Ihren Kiefermuskeln eine Pause

Um Ihre Kaumuskulatur etwas zu entlasten, können Sie vorübergehend auf harte und zähe Nahrung wie beispielsweise Äpfel und Steaks verzichten und stattdessen lieber auf mittelweiche Kost zurückgreifen. Ebenfalls sollte auf Kaugummis verzichtet werden.

Viel wichtiger als die Schonung der Kaumuskulatur ist allerdings ein gezielter Stressabbau. Autogenes Training, Meditationen oder das Erlernen progressiver Entspannungstechniken wirken sich positiv auf Ihre Kiefermuskulatur bzw. Ihr gesamtes Wohlbefinden aus. Ebenfalls sind Bewegung und Sport ideal, um Spannungen in Körper und Seele abzubauen. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Unterstützend können Sie Ihre verspannten Kaumuskeln und Kiefergelenke selber durch leichte Massagetechniken lockern und gleichzeitig aktivieren. Eine Entspannung sollte immer ohne Zahnkontakt erfolgen. Auf Ihre CMD angepasste Selbstmassagen können Sie ebenfalls bei Ihrem Physiotherapeuten des Vertrauens erfahren.

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